Jahreshauptversammlung
und Vortrag über die Dreiseithöfe in Angeln von Berndt Lassen
Am 23. Januar 2024 fand unsere Jahreshauptversammlung in Twedt statt. Im Anschluss an die JHV und das leckere Essen hielt Berndt Lassen seinen Vortrag über die „Dreiseithöfe in Angeln“, sie sind das kulturelle Erbe der Landschaft Angeln.
Der Dreiseithof ist eine landestypische Hofform, die sich im 19. Jahrhundert nach der Verkoppelung und Bodenreform herausbildete. Es entstanden diese Höfe, mit einem zurückliegenden dominanten Wohngebäude als Blickfang und Mittelpunkt, die Wirtschaftsgebäude mit Stallungen und Scheune wurden beidseits der Zufahrt einander gegenüberliegend errichtet.
Berndt Lassen beschäftigt sich als Vorsitzender der Interessengemeinschaft Baupflege Angeln e.V. bereits seit vielen Jahrzehnten mit der Erfassung der noch vorhandenen Dreiseithöfe.
2010 konnte Berndt Lassen den Fotografen Peter Brendel, damals wohnhaft in Hamburg und Unewatt, für sein Vorhaben gewinnen. Peter Brendel arbeitete sich in die Panoramafotografie ein und fuhr mit Berndt Lassen von Hof zu Hof in Angeln. Es wurden mehrere einzelne Aufnahmen vom Hof gemacht, die dann am Computer zu einem Panoramafoto zusammengesetzt wurden. Peter Brendel hatte sehr viel Freude an dieser Tätigkeit, da er u. a. einen ganz anderen Einblick in die Landwirtschaft erhielt.
Am 17. April 2011 fand in Unewatt die Ausstellung „Dreiseithöfe als kulturelles Erbe Angelns“ im Landschaftsmuseum Angeln in Unewatt im Marxenhaus statt. Es wurden 66 Fotos von den Höfen gezeigt – eine Zwischenstation.
Berndt Lassen und Peter Brendel waren ein „tolles Team“, man spürte die Freude an diesem Vorhaben. Leider verstarb Peter Brendel im Juni 2011.
Berndt Lassen hat mittlerweile viele alte Postkarten und Hofbilder sowie Panoramafotos zusammengetragen und dokumentiert, die er uns in seinem Vortrag zeigte. Es liegt ihm sehr daran, dass die Hofanlagen erhalten bleiben. Er verwies auf die IG Baupflege Angeln, die mit fachlicher Beratung zur Seite steht, so dass in den wertvollen Gebäuden zeitgemäßes Wohnen und Wirtschaften möglich ist.
Es war ein sehr interessanter Vortrag mit vielen schönen Aufnahmen der Höfe und wertvollen Infos zur Erhaltung bzw. Sanierung / Renovierung (historische Baustoffe, Fenster, Haustüren pp.). Es wäre schön, wenn die jeweiligen Besitzer diese Dreiseithöfe weiterhin wertschätzen, erhalten und pflegen.
Bericht von Annedore Clausen
Fotos von Silke Jürgensen
Bowlen im Bowlingcenter
Am Mittwoch, den 14.02.2024, um 18.00 Uhr, trafen wir uns in Schleswig zum Bowlen im Bowlingcenter. In zwei Gruppen spielten wir auf zwei Bahnen. Eine Menge Spaß hatten wir in den vorgegebenen 2 Stunden Spielzeit mit so manchem Strike, aber auch einiger Gutterbälle, also Kugeln die rechts oder links in die Rille rollten. Wir waren uns alle einig, diesen schönen Abend auf jeden Fall zu wiederholen.
Bericht von Silke Jürgensen
Fotos von Silke Jürgensen
Am Mittwoch, den 10.04.2024 besuchten wir in Schleswig wieder eine Komödie der Schleswiger Speeldeel.
„Achtertücksche Süsters“ hieß das diesjährige Stück. Es war wieder sehr amüsant, aber durchaus auch hintersinnig.
Eine Schifffahrt mit der „Wappen von Schleswig“ unternahmen wir am 08.05.2024.
Um 14 Uhr hieß es" Leinen los". Unsere Tour führt uns mit Blick auf die Rapsblüte und die schöne Natur der Schleiregion nach Ulsnis und zurück. Zwischendurch servierte uns das freundliche Team leckeren Kuchen, Eistorte und Getränke nach Wahl. Wir hatten uns traumhaftes Wetter ausgesucht und konnten die Tour unter oder auf Deck sehr genießen. Um 17:00 Uhr legten wir in Schleswig wieder an.
Eine Fahrradtour ins Grüne
Am 14.06.2024 starteten wir mit unseren Fahrrädern in Taarstedt durch die schöne Natur. Obwohl das Wetter vorher sehr regnerisch war, riss der Himmel rechtzeitig für uns auf und die Sonne kam hervor. Unser Ziel war schließlich das Bistro an der Schlei „Tonne 98“ in Brodersby, Hier haben wir lecker gegessen und eine schöne Zeit verbracht, um dann bei einsetzendem Nieselregen wieder nachhause zu radeln
Besuch der Strandmanufaktur in Kappeln-Loitmark
Gespannt fuhren wir am 27. August in Fahrgemeinschaften nach Kappeln. Viel hatten wir schon gehört und im Fernsehen gesehen über diese bekannte Manufaktur für Seegraskissen.
Der Betreiber Herr Kristian Dittmann, studierter Meeresbiologe, begrüßte uns freundlich in seiner idyllisch gelegenen Scheune an der Schlei. Hier hat er seinen bekannten Betrieb aufgebaut und lebt weitgehend autark.
Wir begannen mit einer Führung durch den Betrieb und das Grundstück. Im großen ehemaligen Kuhstall erklärte Herr Dittmann uns die Aufbereitung des von ihm am Ostseestrand geernteten Seegrases. Zunächst wird das Gras in großen Becken gewaschen, von Verunreinigungen und Blasentang befreit und dann zum Trocknen an langen Balken ausgebreitet. Wir durften unsere Hände in das Wasser tauchen und wunderten uns, wie weich und angenehm pflegend das Wasser auf unsere Haut wirkte. Das, so erklärte Herr Dittmann, kommt von den vielen guten Inhaltsstoffen im Gras wie Bor und Jod.
Im Garten werden die nicht für Kissen verwendbare Reste wiederum als Kompost weiterverwendet, sodass keine Ressourcen verschwendet werden. In Hochbeeten wachsen so z. B. Kartoffeln auf Seegrasresten. Das Unkrautjäten kann man sich sparen, da kein Unkraut auf Seegras wächst. Das naturbelassene Waschwasser wird zum Gießen verwendet.
Nun hatten wir uns eine Pause verdient und genossen Kaffee und selbstgebackenen Kuchen in der gemütlichen Scheune.
In seinem danach folgenden Vortrag erklärte uns Herr Dittmann die Ernte des Seegrases an den Stränden und die Vorteile der Nutzung als Füllung für Kissen und Matratzen. Der Ostwind treibt das für ihn kostbare Gut an die Strände und die Strandgemeinden sind erfreut über die Arbeitserleichterung für sie. Bereits früher haben die Seeleute das Gras als Füllung für Bettzeug genutzt. Milben und Schimmel haben in diesem Gras keine Chance.
Daher eignen sich die Seegraskissen auch hervorragend für Allergiker und Menschen mit Schleimhautproblemen durch das beinhaltete Jod und Bor. Auch wenn man viel schwitzt, sind diese Kissen von Vorteil, da sie das Dreifache ihres Trockengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen. Nackenmuskeln können sich besser entspannen und das Schnarchen soll sich auch verbessern, da der Kopf mehr Halt findet und man etwas höher liegt. Auch als Sitzkissen tut es gute Dienste. Man muss es allerdings mögen, dass solche Kissen rascheln. Als Hülle dient gute alte Weißwäsche, die abgegeben wird und dann ohne Waschmittel gekocht wird. Also sind die Kissen nicht nur gesund, sondern auch ökologisch.
Nach diesem sehr interessanten Nachmittag konnten wir uns je nach Bedarf Kissen in verschiedenen Größen stopfen lassen. Hiervon wurde von uns viel Gebrauch gemacht.
Bericht von Monika Jürgensen